Du bist nicht für alles verantwortlich
Du bist nicht für alles verantwortlich
Wie du aufhörst, dich ständig für alles verantwortlich zu fühlen
Wenn Verantwortung zur Last wird
„Ich habe das Gefühl, für alles zuständig zu sein, im Job, in der Familie, in der Beziehung. Keiner hilft mir, alles muss ich alleine machen. Und manchmal weiß ich gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht“
Solche Sätze höre ich in meiner Praxis immer wieder, meist von Frauen, die erschöpft, überfordert und innerlich leer sind.
Nicht, weil sie zu wenig tun. Sondern weil sie glauben, für alles verantwortlich zu sein! Für das Glück der anderen, für Harmonie, für das Gelingen von allem, egal, ob es sie betrifft oder nicht.
Dieses tiefe Verantwortungsgefühl ist oft kein bewusster Entschluss, sondern ein übernommenes Muster. Ein unsichtbares Pflichtgefühl, das sich still und hartnäckig in den Alltag eingeschlichen hat und das mit der Zeit belastet.
Wenn du dich darin wiedererkennst, möchte ich dir zuerst eines sagen.
Du bist nicht allein und vorallem, du bist nicht falsch.
Dieses Gefühl, ständig verantwortlich zu sein, ist kein persönliches Versagen. Es ist ein Muster, das du irgendwann gelernt hast. Ein Schutzmechanismus, der dir vielleicht früher einmal geholfen hat, aber heute dir nur Kraft und Energie raubt.
Und genau deshalb lohnt es sich, liebevoll hinzuschauen:
- Woher kommt dieses Verantwortungsgefühl eigentlich?
- Warum fühlt es sich so übermächtig an?
Mir ist wichtig, dass du verstehst: Du darfst für andere da sein, ohne dich dabei zu verlieren oder zu vergessen!
Genau das werden wir gemeinsam machen in diesem Artikel.
Warum fühle ich mich immer verantwortlich, auch wenn es gar nichts mit mir zu tun hat?

Vielleicht hast du nie bewusst entschieden, „für alles verantwortlich zu sein“. Und doch ist es genau dieses Gefühl, das dich im Alltag begleitet, fast so wie ein unsichtbarer Rucksack, der mit jeder Erwartung, jedem unausgesprochenen Wunsch, jeder Stimmung der anderen ein bisschen schwerer wird.
Viele Frauen, die ich begleite, erzählen davon, dass sie sich ständig innerlich scannen:
„Geht es allen gut? Habe ich etwas übersehen? Muss ich jetzt etwas tun?“
Sie übernehmen Verantwortung, bevor überhaupt jemand etwas gesagt hat. Sie springen ein, bevor jemand um Hilfe bittet.
Und sie machen sich Sorgen, nicht nur um ihre eigenen Themen, sondern auch um die Lasten anderer.
Sie lösen Problem, meist für andere, die noch garnicht existieren und vergessen in diesen ganzen Trubel auf sich selbst.
Hast du dich erkannt, du wunderbarer Herzensmensch 💕? Ja es tut weh, der Realität ins Auge zu blicken, mal ehrlich zu sich selbst sein. Doch keine Sorge, du bist nicht alleine, ich bin in diesem Artikel an deiner Seite.
Lass uns mal der Frage nachgehen: Woher kommt dieses Muster?
Frühe Prägung: Wenn Verantwortung Liebe bedeutet

Oft liegt der Ursprung in der Kindheit. Vielleicht warst du das „vernünftige Mädchen“, das funktioniert hat, wenn andere überfordert waren. Vielleicht hast du gelernt, die Stimmung im Raum zu spüren, um Konflikte zu vermeiden. Vielleicht hattest du das Gefühl: „Wenn es den anderen gut geht, bin ich sicher.“ (Ich habe all diese Dinge in meiner Kindheit erlebt 😢)
In solchen Momenten verknüpft sich Verantwortung mit Zugehörigkeit und später mit Liebe.
„Ich bin nur richtig, wenn ich für andere sorge.“
Diese Verknüpfung ist mächtig. Und sie wirkt oft unbewusst bis ins Erwachsenenleben hinein, auch in meines.
Selbstcoaching-Impuls
- Wie warst du in deine Kindheit? Angepasst Rebellisch, beliebt…
- Welche Sätze aus dieser Zeit sind bis heute präsent? Sei leise, sei brav…
- Wann hast du begonnen, dich mehr um andere zu kümmern als um dich selbst?
Angst vor Ablehnung: Harmonie um jeden Preis

Ein weiterer Grund, warum viele Frauen sich überverantwortlich fühlen, ist die Angst, andere zu enttäuschen oder abgelehnt zu werden. Wenn alle zufrieden sind, bleibt es ruhig. Wenn niemand verärgert ist, fühlst du dich sicher.
Denn du hast erlebt, körperlich, psychisch, was passiert, wenn du nicht bist wie andere dich haben wollen.
Du kennst die Konsequenzen für dich, wenn es zu einem Streit kommt…
Also versuchst du, alles im Griff zu haben, auch das, was gar nicht in deinem Einflussbereich liegt.
Und genau das mein lieber Herzensmensch 💕, kostet wahnsinnig viel Energie. Und du bezahlst diesen scheinbaren „Frieden“ oft mit dir selbst.
Und ich weiß wie schwierig es ist, gerade dieses Muster, zu durchbrechen.
- Viel zu groß ist die Angst davor den Schritt zu wagen.
- Viel zu groß ist die Angst davor, den Schmerz, die Enttäuschung nicht ertragen zu können.
- Viel zu groß ist die Angst davor, nicht mehr geliebt zu werden.
Doch glaub mir, es lohnt sich diesen Schritt zu gehen, auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt.
Verantwortung gibt Kontrolle, zumindest scheinbar

Paradoxerweise gibt uns das Verantwortlichsein auch ein Gefühl von Kontrolle. Wenn ich für alles zuständig bin, kann ich es vielleicht richtig machen und gleichzeitig unangenehme Gefühle vermeiden: Wie Enttäuschung, Konflikte, Streit, Hilflosigkeit.
Es entsteht eine trügerische Sicherheit:
„Solange ich alles im Griff habe, passiert mir nichts, ist alles gut.“
Doch genau das ist der gefährliche Trugschluss.
Du trägst Lasten, die gar nicht deine sind und verlierst dabei den Kontakt zu dir selbst.
Denn Verantwortung zu übernehmen bedeutet nicht automatisch, geschützt zu sein. Oft kostet dich dieser Schutz vor „unnötigem Schmerz“ am Ende das, was du eigentlich suchst: Nähe, Leichtigkeit, echte Verbindung – auch zu dir selbst.
Selbstcoaching-Impuls
- Was befürchte ich, könnte passieren, wenn ich Verantwortung abgebe?
- Wovor möchte ich mich eigentlich schützen, wenn ich alles kontrolliere?
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„Du darfst aufhören, stark zu sein nur, damit alles läuft.“

Was passiert, wenn du immer für alles verantwortlich bist?
Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht wie eine Stärke: Du hast alles im Blick, kümmerst dich, bist belastbar, verlässlich, präsent. Und ja, du funktionierst. Für andere, fürs Außen, aber nicht für dich
Doch innerlich passiert etwas anderes, du wunderbarer Herzensmensch 💕
Mit jedem „Ich mach das schon“ verlierst du ein Stück mehr das Gefühl für dich selbst.
Viele Frauen, die sich ständig verantwortlich fühlen, beschreiben in der Therapie irgendwann diesen Moment der inneren Leere:
„Ich bin müde, kann nicht mehr, aber ich muss funktionieren! Es muss irgendwie weitergehen, irgendwie geht das schon“
Denn wer immer nur für andere da ist, hat oft verlernt, sich selbst wahrzunehmen. Wenn ich die Frage stelle: „Was brauchen sie, um sich nicht mehr müde, erschöpft und überfordert fühlen?“ Ist meistens die Antwort: „Keine Ahnung oder ich weiß nicht!“ Eigene Bedürfnisse? Werden hintenangestellt. Eigene Grenzen? Oft gar nicht spürbar.
Die Folgen sind spürbar, oft schleichend
- Du bist ständig erschöpft, aber kannst schlecht abschalten.
- Du fühlst dich verantwortlich für die Emotionen anderer und verlierst deine eigenen aus dem Blick.
- Du hast Schuldgefühle, wenn du mal Nein sagst oder dich zurückziehst.
- Du wirst zur „emotionalen Managerin“ ohne Anerkennung, ohne Pause.
Und irgendwann kommt der Punkt, an dem du dich fragst: „Was ist eigentlich mit mir? Wer kümmert sich um mich?“
Ich, du Herzensmensch 💕, genau hier. Du bist nicht alleine und ja es ist möglich sich nicht für alles verantwortlich zu fühlen.
Nicht von heute auf morgen, aber Schritt für Schritt. Und dabei geht es nicht darum, dich zu entziehen oder egoistisch zu sein, sondern darum, dich selbst genauso ernst zu nehmen wie andere.
Du darfst dich entlasten. Du darfst deine Grenzen spüren. Und du darfst lernen, dass du nicht alles tragen musst, um wertvoll zu sein.
Bevor wir in die konkreten Schritte gehen, wie du Verantwortung zurückgeben und dich entlasten kannst, möchte ich dir noch etwas an die Hand geben:
Wenn du dich oft überfordert fühlst und an dir selbst zweifelst, dann könnte mein Selbstcoaching-Workbook „Was will dir dein Selbstzweifel wirklich sagen?“ genau das Richtige für dich sein.
Darin findest du tiefgehende Reflexionsfragen und krative Übungen, die dir helfen, deinen Selbstzweifeln auf den Grund zu gehen und dir selbst wieder näherzukommen.
Wie kannst du lernen, Verantwortung abzugeben?
Verantwortung abzugeben ist kein Zeichen von Schwäche oder Egoismus, sondern ein Akt der Selbstachtung. Es bedeutet nicht, dass dir andere egal sind. Sondern, dass du dich selbst wieder ernst nimmst.
Hier sind 3 Schritte, die dir dabei helfen können, dich weniger für anderer verantwortlich zu fühlen. Probier sie gerne aus und WICHTIG, sei geduldig und mitfühlend mit dir selbst, wenn es nicht gleich so klappt wie du es dir wünscht!
1. Erkenne dein Muster ohne Schuldgefühle

Der erste Schritt ist nicht das Handeln, sondern das Hinsehen.
Selbstcoaching-Impulse
Beobachte dich im Alltag:
- In welchen Situationen fühlst du dich sofort zuständig?
- Wann spürst du Schuldgefühle, obwohl du nichts „falsch“ gemacht hast?
- Wo tust du Dinge, weil du glaubst, sonst enttäuscht du jemanden?
Es geht hier nicht darum, dein Handeln oder dich als Mensch zu bewerten, sondern um dich besser zu verstehen. Zu erkennen, wie, wo und warum du so handelst.
2. Unterscheide zwischen deiner und fremder Verantwortung

Wenn du dich schnell verantwortlich fühlst, liegt oft alles scheinbar auf deinen Schultern ,die Laune anderer, ihr Glück, ihre Entscheidungen.
Doch nicht alles, was dich emotional bewegt, ist auch dein Zuständigkeitsbereich.
Ein wichtiger Schritt zur inneren Entlastung ist es, zu lernen: Was gehört wirklich zu mir und was nicht?
Stell dir regelmäßig die Frage:
„Bin ich gerade wirklich verantwortlich oder fühlt es sich nur so an?“
Beispiel: Deine Kollegin ist schlecht gelaunt. Ist das dein Problem?
Dein Partner ist unzufrieden mit seinem Leben. Kannst du das lösen?
Du darfst Mitgefühl haben ohne dich schuldig zu fühlen.
3. Übe dich im Nein-Sagen

Für viele Frauen ist „Nein“ eines der schwersten Worte, nicht, weil sie es nicht sagen dürfen, sondern weil sie glauben, dann nicht mehr liebenswert, loyal oder „gut“ zu sein.
Glaub mir ich kann ein Lied davon singen. Es hat lange gedauert, bist ich NEIN sagen konnte ohne mich schlecht zu fühlen. Gerade als Therapeutin viel es mir extrem schwer.
Doch ein Nein zu anderen kann ein Ja zu dir selbst sein. Grenzen zu setzen heißt nicht, dich zu distanzieren, sondern dich zu schützen.
Du darfst Nein sagen, ohne dich zu rechtfertigen. Aufgaben abgeben, ohne dich schuldig zu fühlen.
Du darfst dich um dich kümmern, ohne jemandem etwas wegzunehmen.
Ein kraftvoller Satz:
„Ich verstehe, dass es dir damit gerade nicht gut geht, aber ich bin nicht verantwortlich, das für dich zu lösen.“
4. Stärk deinen Selbstwert, unabhängig von deiner Leistung

Ein häufig übersehener Grund, warum wir uns für alles verantwortlich fühlen: Wir glauben tief in uns, nicht gut genug zu sein.
Wenn ich es allen recht mache, funktioniere, helfe, dann bin ich vielleicht „richtig“. Doch Selbstwert entsteht nicht durch Leistung, sondern durch Verbindung. Zu dir.
Du bist nicht dafür da, alles zu richten. Du bist da, um zu leben.
Und du bist wertvoll und einzigartig, auch wenn du nicht alles trägst, organisierst oder kontrollierst.
Selbstfürsorge beginnt oft mit einem einzigen Satz:
„Ich darf wichtig sein.“
Du darfst loslassen und bei dir ankommen
Du wunderbarer Herzensmensch 💕, denk immer daran: Du musst nicht für alles verantwortlich sein. Nicht für die Stimmung deiner Familie. Nicht für das Glück deiner Partnerin oder deines Partners. Nicht für das, was andere versäumen.
Du darfst den Unterschied erkennen und Verantwortung dort lassen, wo sie hingehört.
Denn je klarer du für dich sorgst, desto echter und liebevoller kannst du auch für andere da sein.
Ohne dich selbst zu verlieren, weil du es verdient hast, weil du es wert bist….
SelbstBewussterl Leben-Letter
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